Interim-Management in Führungspositionen

Was spricht für Interim-Management in Führungsfunktionen?

Interim-Manager arbeiten unabhängig von internen Strukturen eines Unternehmens. Sie haben nicht den Wunsch, innerhalb des Unternehmens einen beruflichen Aufstieg zu erreichen. Zu den wichtigen Aufgaben eines Interim-Managers gehört die Fähigkeit, sich auf allen Hierarchieebenen des Unternehmens zu behaupten und zu verkaufen. Durch diese Anforderungen muss der Interim-Manager an diplomatischen Lösungen interessiert sein und hat über viele Jahre diese zu meistern gelernt.

Der Interim-Manager sorgt für "frisches Blut" in der Unternehmensführung und setzt neue Impulse. Gerade bei Führungskräften, welche über viele Jahre in ihren Positionen sind, stimmt die Führungsphilosophie des unternehmens nicht immer mehr mit denen der Führungskräfte überein. Hier kann der Interim-Manager kurzfristig eingreifen und Änderungen in der Belegschaft bewirken, aber auch die Führungskräfte durch Coaching zu neuen (oder auch zurück zu alten) Verhaltensmustern und Führungsstilen bewegen.

Was spricht gegen Interim-Management in Führungsfunktionen?

Die Führung eines Unternehmens beruht auf einer gewissen Kontinuität. Interim-Manager sind in Notlagen ein probates Mittel, um das Unternehmen zu stärken und Engpässe auszugleichen, jedoch ist eine innerbetriebliche langfristige Planung unabdingbar. Mitarbeiter und Führungskräfte bauen kontinuierlich eine wichtige Vertrauensbeziehung auf, für die einem Interim-Manager meist zu wenig Zeit bleibt. Ein individuelles Eingehen und die Wertschätzung im Sinne des kooperativen Führungsstils ist nur dann möglich, wenn Führungskräfte ihre Mitarbeiter kennen.

Der wichtigste Aspekt ist vermutlich der Know‐How-Verlust, wenn der Interim-Manager das Unternehmen verlässt. Auch Firmen-interna werden preisgegeben, die natürlich mit absoluter Diskretion behandelt werden müssen und sollten.

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